Eigenschaften der Sitze
Wie wir in den Kapiteln über die Herstellung der O-Ring-Sitze gesehen haben, müssen die Dichtelemente einige Eigenschaften aufweisen, damit vermieden wird, dass der Ring mit scharfen Kanten oder Oberflächenunregelmäßigkeiten in Berührung kommt, die die Unversehrtheit der Oberfläche beeinträchtigen können. Die Realisierung von Anzugsschrägen und Abrundungen sowie eine einwandfreie Oberflächengüte tragen dazu bei, eine akzeptable Dauer der Dichtungskapazität des Systems zu gewährleisten. Die in diesem Abschnitt enthaltenen Abbildungen stellen die bei der Herstellung der Sitze zu beachtenden Vorsichtsmaßnahmen zur Einschränkung der Beschädigungsgefahr in der Montagephase dar. Wie zu bemerken ist, betreffen diese Maßnahmen nicht nur den Sitz an sich, sondern auch alle Bereiche, die bei der Zusammensetzung des Dichtelements mit dem Ring in Berührung kommen.
Abbildung 5.1
Schräge zum Einführen des O-Rings
Abbildung 5.2
Welle mit Schräge
Bei der Realisierung der Schrägen und der Abrundungen der Oberflächen, die während der Montage mit dem O-Ring in Berührung kommen, muss die ursprüngliche Abmessung des Querschnittdurchmessers des O-Rings berücksichtigt werden, bevor dieser durch den Dichtungseffekt komprimiert wird (Abbildung 5.4).
In der Tat kehrt der O-Ring durch den elastischen Effekt automatisch in die Ruhestellung zurück, wenn er nicht zwischen zwei Flächen komprimiert wird.
Abbildung 5.3
Abgeschrägtes Loch für den Durchgang des O-Rings
Abbildung 5.4